Von Burak Erol | Ambassador for AI & System of Work at XALT
Während in Barcelona viel über Rovo gesprochen wurde, passiert die eigentliche Magie eine Ebene tiefer: Forge und der Teamwork Graph werden zur Plattform, auf der KI-Funktionen nicht nur „nett“, sondern geschäftskritisch werden. Dieser Beitrag konzentriert sich bewusst nicht auf die bereits an anderer Stelle zusammengefassten Rovo-Schlagzeilen, sondern zeigt, wie Teams jetzt mit Forge schnell robusten Nutzen heben – von Datenanbindung über Governance bis zu wiederverwendbaren Agent-Fähigkeiten.

Atlassian Intelligence: KI im Alltag, nicht als Add-on
Rovo steht nicht isoliert da. Atlassian Intelligence durchzieht Jira, Confluence und Loom, und zeigt seinen Wert in konkreten Alltagsszenarien:
- Jira Task Breakdowns zerlegen komplexe Initiativen automatisch in handhabbare Arbeitspakete.
- Audio-Zusammenfassungen in Confluence machen Inhalte mobil konsumierbar.
- Video-to-Issue in Loom verwandelt Bildschirmaufnahmen direkt in strukturierte Jira-Tickets – inklusive Akzeptanzkriterien.
Das sind keine Gimmicks, sondern Funktionen, die im Arbeitsalltag einen spürbaren Unterschied machen. Wenn aus einer 10-minütigen Loom-Aufnahme automatisch ein vollständiges Issue wird, verändert das den Arbeitsfluss.
Atlassian verknüpft Wissen, Arbeit und Personen in einem gemeinsamen Datenmodell: dem Teamwork Graph. Für Entwickler:innen bedeutet das: Apps können dieses Modell lesen und befüllen – was die Basis darstellt für kontextreiche Experiences, Suchtreffer und KI-Automationen über Jira, Confluence & Co. hinaus.
Forge: Das Fundament für Erweiterungen
Während Rovo einen Großteil der Aufmerksamkeit bekommt, arbeitet Forge versteckt im Maschinenraum. Die Plattform stellt u. a. Zugriff auf den Teamwork Graph bereit – das verbundene Datenmodell über Issues, Personen, Projekte und ihre Beziehungen. Darauf lassen sich Fähigkeiten bauen, die kontextbewusst über Produkte hinweg handeln.
Was das für Organisationen bedeutet
- Custom Intelligence: Entwickler:innen erstellen eigene Rovo Skills, die auf proprietäre Systeme zugreifen. So beantwortet Rovo Fragen zu eurem CRM, greift auf Legacy-Daten zu oder orchestriert Workflows über mehrere Plattformen.
- AI-Assisted Development: Rovo Studio und Forge ermöglichen einen neuen Entwicklungsmodus: Bedarfe in natürlicher Sprache beschreiben, Gerüst (Scaffolding) generieren lassen, technisch härten und erweitern.
- Cross-Product Automation: Forge befeuert Abläufe über Jira, Confluence & Co. – mit Reasoning über den Teamwork Graph für smartere, kontextbewusste Operationen.
Rovo Studio + Forge: Low-Code trifft „Production-Grade“
Rovo Studio vereint die wichtigsten Bausteine zum Erstellen von Lösungen (Agents, Automations, Assets, Hubs, Apps). So können Power-User schnell funktionierende Prototypen bauen – und Entwicklungsteams machen diese mit Forge produktionsreif (u. a. Policies, sichere Secrets, Monitoring/Observability, Audits).
Architekturmuster mit schneller Wirkung
1. Eigenen Kontext einbringen (Teamwork Graph)
Bindet externe Systeme wie CRM, PLM, Data Warehouse oder DMS an. Damit stehen deren Daten in Suche, Chat und Agenten zur Verfügung – Antworten basieren auf eurer Unternehmensrealität, nicht nur auf Atlassian-Daten.
2. Skill-Bibliothek statt Wildwuchs
Startet mit wenigen, getesteten Skills und klaren Berechtigungen (z. B. Issue-Erstellung mit Akzeptanzkriterien, Asset-Lookup, Freigaben). Versionieren, überwachen, ausrollen – und zentral kuratieren.
3. Vom Studio-Prototyp zur Forge-Härtung
Überführt erfolgreiche Flows nach Forge und ergänzt Secrets-Management, Rate-Limits/Retry, Audit-Trails, Feature-Flags und Rollbacks. So werden Prototypen robust und revisionssicher.
4. Smart Links als UI-Kleber
Nutzt kontextreiche Link-Previews, um Klicks zu sparen und Adoption zu erhöhen – besonders in Confluence-Sammlungen und Projektübersichten.
Assets als Plattform-Baustein
Ein wichtiges Signal: Assets ist nicht mehr „nur“ CMDB im JSM-Kontext, sondern als plattformweiter Baustein gedacht. So werden Objekt-Daten (Konfigurationen, Geräte, Verträge, Stammdaten) such-, automatisier- und KI-fähig – über Produkte hinweg, via Forge und Rovo nutzbar. Für XALT-Kunden mit komplexen IT-Landschaften, CIs oder Beziehungsmodellen eröffnen sich neue Transparenz- und Steuerungsmöglichkeiten.
Fazit: Betrachtet „Assets“ als Objekt-Layer für KI-Flows (z. B. „Finde verfügbare Laptops mit M-Chip, Standort X, Garantie < 3 Monate“). Agenten können auf dieser Basis handeln, nicht nur antworten.
Betriebsreife: Sicherheit, Rechte, Sichtbarkeit
Um von Prototyp zu Produktion zu kommen, sollten diese Leitplanken etabliert werden, um Sicherheit, Zugriffskontrolle und operative Transparenz sicherzustellen.
- Governance & Berechtigungen: Legt fest, wer Agenten und Skills anlegen darf, welche Zugriffsrechte (Scopes) nötig sind und welche Aktionen eine Bestätigung erfordern.
- Sichtbarkeit & Aktivierung: Stellt sicher, dass Rovo und Studio für die richtigen Nutzergruppen sichtbar und aktiviert sind – inklusive Prüfung von Plänen/Editionen.
- Überwachung & Compliance: Richtet früh Logging, Metriken, Audit-Events und Fallback/Rollback ein, damit ihr Vorgänge nachvollziehen und bei Bedarf schnell zurückrollen könnt.
Die Konvergenz: Niedrigere Hürden, schnellere Innovation
Entscheidend ist nicht eine einzelne Funktion, sondern das Zusammenwachsen:
- Nicht-Entwickler:innen bauen Automationen in natürlicher Sprache.
- Entwickler:innen liefern tiefe Integrationen schneller – auf gemeinsamem KI-Kontext.
- Teams erweitern Fähigkeiten, ohne auf Vendor-Roadmaps zu warten.
Diese Demokratisierung ist entscheidend, weil jede Organisation anders funktioniert. Gewinner passen Tools an ihre Realität an – nicht umgekehrt.

Was das für eure Organisation bedeutet
Wenn ihr XALT-Kunde seid oder unsere Lösungen in Betracht zieht, ermöglichen diese Entwicklungen Folgendes:
- Sofortergebnisse: Die allgemeine Verfügbarkeit von Rovo bedeutet, dass KI-Funktionen schon heute zugänglich sind, nicht in einer fernen Zukunft. Wir unterstützen euch dabei, diese Features zu aktivieren und in eure Workflows zu integrieren.
- Individuelle Lösungen: Mit Forge und Rovo Studio können wir maßgeschneiderte KI-Agenten und Automationen entwickeln, die eure spezifischen Herausforderungen adressieren, sei es die Automatisierung von Service Requests, das Extrahieren von Insights aus Dokumenten oder das Verbinden verteilter Systeme.
- Strategischer Vorteil: Organisationen, die KI-unterstützte Workflows früh einführen, erzielen kumulative Vorteile. Early Adopters gestalten aktiv mit, wie sich diese Tools weiterentwickeln, während Wettbewerber von der Seitenlinie zusehen.
Der XALT-Vorteil
Bei XALT implementieren wir nicht nur Atlassian-Produkte, sondern designen intelligente Systems of Work. Als Partner für AI & System of Work unterstützen wir euch dabei,
- zu bewerten, welche KI-Fähigkeiten in eurem Kontext sofortigen ROI liefern,
- Workflows zu entwerfen, die Rovo, Intelligence und Forge effektiv nutzen,
- individuelle Lösungen mit unserer tiefen Forge-Development-Expertise zu bauen und
- eure Teams zu befähigen, den maximalen Wert aus diesen KI-Fähigkeiten zu ziehen.
Die Konvergenz von Rovo, Atlassian Intelligence und Forge ist mehr als ein kleines Update. Sie markiert einen grundlegenden Wandel darin, wie Arbeit erledigt wird – von manuell zu intelligent, von isoliert zu vernetzt, von reaktiv zu proaktiv.
Bereit herauszufinden, wie Rovo, Atlassian Intelligence und Forge eure Organisation transformieren können? Kontaktiere XALT, um eure KI-augmentierte Zukunft zu besprechen. Unser Team aus Atlassian-Beratern und Forge-Entwicklern hilft euch, vom Möglichen zur Realität zu kommen.